Das gebrauchte E-Auto
Bisher ist die Attraktivität der gebrauchten E-Autos nicht so hoch wie die eines neuen E-Autos. Das liegt unter anderem daran, dass die Bezuschussung vom Staat ausnahmslos auf neue E-Autos beantragt werden kann. Hinzu kommt, dass der Käufer sich mit der Einschätzung etwaiger Reparaturkosten und Langlebigkeit einzelner Bauteile sowie der Batterie unsicher ist. Die rasante Neuentwicklung in Blick auf Reichweite und schnelllade Verfahren der E-Autos ist enorm, wodurch gebrauchte E-Autos schnell unattraktiv werden könnten.
Der Wertverlust in Zahlen:
Bei einem VW iD.3 liegt der Wertverlust bei ca. 36% innerhalb eines Jahres (Basisausstattung Neuwert 35.000 € nacheinem Jahr, laut DAT ist das E-Auto noch 22.000 € Wert). Bei dem Model 3 von Tesla sieht es etwas besser aus, weil die Batterie von Tesla sich bisher als langlebiger erwiesen hat. Ein Model 3 hat einen ungefähren Wertverlust von 22 Prozent in einem Jahr (Neuwert 45.000 €, nach einem Jahr laut DAT 37.000 €)
Die Antriebsbatterie
Eine Antriebsbatterie ist ein mobiler, elektrischer Energiespeicher bestehend aus tausenden kleineren Batteriezellen. Die Antriebsbatterie eines E-Autos kann die Größe einer Bettmatratze haben und zwischen 200 bis 700 Kilogramm schwer sein.
Die Batterie eines Tesla Model 3 mit 75kWh wiegt beispielsweise 478 Kilogramm und die Antriebsbatterie eines VW ID.3 Pro S mit 77 kWh wiegt 514 Kilogramm.
Die Nutzungsdauer einer Antriebsbatterie liegt laut Herstellern bei mindestens acht bis zehn Jahren oder ca. 160.000 gefahrenen Kilometern. Wobei auch danach noch eine Auslastung von ungefähr 75 % bis 70% abrufbar ist. Das bedeutet nicht das Ende für das Fahrzeug, denn lediglich die maximale Reichweite des Fahrzeuges ist um das entsprechende prozentuale Maß reduziert. So kann man mit seinem E-Auto, das neu eine Reichweite von 400 km hatte, selbst dann immerhin noch 300 km weit mit einer Batterieladung fahren. Der allgemeine Alltagsnutzen wird dadurch nicht wesentlich behindert.
Experten gehen allgemein davon aus, dass nach drei Jahren die Leistung der Batterie noch bei 95 bis 90 % liegt und nach sechs Jahren bei 80 %.
Reparatur der Antriebsbatterie
Bei Reparaturen an der defekten Antriebsbatterie können auch nur einzelne Module erneuert werden. Dafür gibt es die Möglichkeit die Batterie über ein Diagnosegerät auslesen zu lassen.
Ein Batterietausch ist – abhängig vom Hersteller ein ziemlicher Kostenfaktor von 6.000 bis 10.000 Euro, bei Tesla mit bis zu 15.000 Euro und teilweise auch darüber hinaus. Allerdings hat man die Möglichkeit, anstatt die ganze Batterie auszutauschen, einzelne Zellen der Batterie zu wechseln.
Eine weitere Alternative sind gemietete E-Auto-Batterien. Das wird bei Renault ZOE angeboten. Fällt die Kapazität unter einen bestimmten Wert, wird sie vom Hersteller ausgetauscht, der Mietvertrag wird mit dem gebrauchten Wagen übernommen. Der Mietpreis richtet sich nach den zurückgelegten Kilometern.
Akkuschonendes Verhalten
Um den AKKU zu schonen, sollten Sie die Batterie im täglichen Kurzstreckenbetrieb nicht über durchschnittlich 80% laden und bei mehr als zwölf Stunden Standzeit sollte das Fahrzeug zwischen 30 - 80 % geladen sein.
Ständiges Schnellladen wirkt sich negativ auf die Lebensdauer der Antriebsbatterie aus.
Apps und Ladetimer können zusätzlich eine akkuschonende Nutzung Ihres E-Autos unterstützen, in dem sie vor der Vollladung die Aufladung stoppen.
Extreme Temperaturen schaden der Antriebsbatterie ebenfalls. Ein schattiger Parkplatz im Sommer und eine Garage im Winter können den Akku schonen. Die Batterie sollte auch nie kalt geladen werden. Besser ist es, wenn sie im Winter direkt nach einer längeren Fahrt geladen wird.
Vor unerwarteten Reparaturkosten können Sie sich auch mit der REKOGA Autokrankenversicherung absichern, geben Sie einfach die Daten in unseren kostenlosen Tarifrechner ein.
